Lorena Bähner sprintet zu DM-Bronze (16.02.2014)
Überraschender Erfolg über 200 m in
24,76 Sekunden -
Nominierung für 4x200 m Nationalstaffel winkt
24,76 Sekunden über 200 m - persönliche Bestzeit - 5 Minuten Warten
und dann war es offiziell: Lorena Bähner gewinnt die Bronze-Medaille
bei der Jugend-Hallen-DM über 200 m und feiert damit ihren bisher
größten sportlichen Erfolg. Als zusätzliches Bonbon winkt der
18-Jährigen nun die Nominierung für die 4x200 m Staffel beim
U20-Länderkampf Deutschland-Italien-Frankreich am ersten
März-Wochenende.
Vor den Titelkämpfen im Sindelfinger Glaspalast war eine Top-8
Platzierung die Zielstellung. So lief Lorena einen souveränen
Vorlauf, den sie in 24,87 Sekunden sicher gewann. Nach
Abschluss der Vorläufe lag sie auf Rang vier, so dass ihr im ersten
der beiden Finalläufe die günstige Bahn drei zugeteilt wurde. Im
Finale attackierte Anna-Sophie Bellerich (SC Rhönau 74) Lorena
eingangs der Zielgeraden. Doch Lorena hielt dagegen und sicherte
sich mit 1/100 Sekunde Vorsprung den Sieg. Mit 24,76 Sekunden
steigerte sie ihre Bestzeit nochmals. Im zweiten Finallauf siegte
die Top-Favoritin Gina Lückenkemper (LAZ Soest) mit 23,74 Sekunden
vor Lisa Kwayie (Neuköllner SF) in 24,10 Sekunden. Lorena, die am
Lotta-Sportinternat in Hannover lebt und unter Björn Sterzel
trainiert, erhofft sich nun auch einen Schub für die kommende
Freiluftsaison. Lorena glänzte schon früh mit guten Zeiten über 100,
200 und 400 m. Doch in den beiden vergangenen Jahren stagnierte ihre
Leistungsentwicklung. So konnte sich auch in diesem Winter aus
gesundheitlichen Gründen das Training nicht wie geplant umsetzen.
Umso höher ist der Medaillengewinn zu bewerten. Doch nun scheint der
Knoten bei der zierlichen Läuferin geplatzt zu sein. "Auf diesem
erfolg kann man im Hinblick auf das weitere Jahr ausbauen" freute
sich ihr Trainer Björn Sterzel.
Wie nah Freud und Leid zusammenliegen können erlebten die Löninger
Leichtathleten am Samstagvormittag. Die 4x200 m Staffel unserer StG
Löningen-Ankum-Werlte mit Mailin Schäfer, Judith Kamlage, Anne
Borgmann und Lorena Bähner hatte sich eine Top-8 Platzierung
vorgenommen, doch bereits nach 26 Sekunden zerplatze der der Traum.
Der erste Wechsel misslang und das Quartett gab nach dem Überlaufen
der Wechselzone auf. Es ging um wenige Zentimeter, nur um
Sekundenbruchteile - doch hier spürte man auch die besondere
Anspannung der Sprinterinnen. Für drei von ihnen war es die erste
Teilnahme an einer Hallen-DM.
Auch für Judith Wessling, die über 800 m startete, erfüllten sich
leider nicht die Hoffnungen. In ihrem Vorlauf konnte sie sich nicht
in Szene setzen. Bereits nach 100 m war sie eingekeilt während vorne
die Läuferinnen enteilten. Mit 2:18,15 Minuten blieb sie deutlich
über ihrer Bestzeit. So erlebte Judith in Sindelfingen leider einen
rabenschwarzen Tag. Für Trainer Armin Beyer geht dadurch aber nicht
die Welt für seinen Schützling unter. Nun möge man den Blick wieder
nach vorne richten. Bei der DM sind die jungen Sportler einem
gewissen Erwartungsdruck ausgesetzt - sei es von ihnen selbst oder
ihrem Umfeld. Diesen kann man im Vorfeld nicht komplett ausblenden.
Bei einer DM trifft man auf ausgeglichene Felder. Selbstbewusstsein
gewinnt man wenn man sich regelmäßig starker Konkurrenz stellt.