Lea Meyer: DM-Titel über 1.500 m Hindernis (28.07.2013)
Erfolgreiche Titelkämpfe für Jugend des VfL - Tilmann Petersen, Mailin Schäfer und Judith Wessling überzeugen mit Top-8 Platzierungen
Lea Meyer (VfL Löningen) heißt
die neue deutsche Meisterin der U18 über 1.500 m Hindernis.
In einem spannenden Rennen setze sie sich gegen Antonia Hehr
(SV Molbergen) durch, die mit Silber belohnt wurde. Tilmann
Petersen, Judith Wessling und Mailin Schäfer
überzeugten mit starken Leistungen und einer Platzierung
unter den besten Acht bei den diesjährigen Titelkämpfen im
Rostocker Ostseestadion.
Vor knapp einem Jahr gewann Lea Meyer in
Mönchengladbach noch in einer hauchdünnen Spurtentscheidung den
DM-Titel über 1.500 m. In diesem Jahr hatte sich die junge Läuferin
auf die Hindernisstrecke konzentriert und somit kam es auch
zwangsläufig zu einen direkten Aufeinandertreffen mit der für den SV
Molbergen startenden Antonia Hehr. Hehr als deutsche Vizemeisterin
des letzten Jahres und die Erfurterin Tina Donder, die bei den
zwei bisherigen Hindernisrennen Lea jeweils besiegen konnte, zählten
im Vorfeld neben Lea zu dem Favoritinnen. Daran ließen
sie drei Läuferinnen nach dem Startschuss am Samstagabend keinen
Zweifel aufkommen. Sofort setzte sich Lea Meyer an die Spitze des
Trios, das sich schnell von dem Verfolgerfeld absetzte. Lea lief ein
flottes, aber angesichts der Hitze kein zu hohes Tempo. Antonia und
Tina blieben ihr hartnäckig auf den Fersen und hofften auf eine
Spurtentscheidung. Diese folgte dann auch während der letzten Runde:
300 m vor dem Ziel attackierte erstmals Tina Donder und sie übernahm
die Spitze. Doch Lea und Antonia konterten und am letzten
Wassergraben sollte dann eine Vorentscheidung fallen. Lea überquerte
ihn sehr schnell und sofort riss eine Lücke von 2-3 Metern zu den
beiden Verfolgerinnen. Lea setzte dann zum Schlussspurt an und
stürmte dem zweiten DM-Titel ihren jungen Karriere unaufhaltsam
entgegen. Antonia passierte eingangs der Zielgeraden Tina Donder und
sicherte sich im Ziel die Silbermedaille. Mit ihrer Siegerzeit von
4:46,13 Minuten lief Lea deutsche Jahresbestzeit und zugleich einen
neuen niedersächsischen Landesrekord. Auch Antonia Hehr blieb mit
4:47,86 Minuten über 6 Sekunden unter der alten Rekordmarke. Tina
Donder lief als Dritte 4:51,50 Minuten. Nach dem kreisinternen
„Duell“ der beiden Läuferinnen zeigten sich beide überglücklich. Lea
freute sich nach der verpassten U18-WM Nominierung natürlich über
diesen Titel und war nach einer anstrengenden Saison sichtlich
erleichtert. Mit diesem Doppelerfolg haben die beiden Läuferinnen
eine eindrucksvolle Leistung gezeigt, doch auch die weiteren
VfL-Starter haben sich gut präsentiert:
Tilmann Petersen (VfL Löningen) hatte sich für
einen Start über 5.000 m bei der U20 entschieden. Lange Zeit führte
er das Feld an und die ersten 4.000 m wurden nach 11:50 Minuten
passiert. Bis dahin liefen sechs Läufer in der Spitzengruppe. Da das
Tempo nicht allzu schnell war sollte der letzte Kilometer über den
neuen Titelträger und die Platzierungen entscheiden. Prompt erfolgte
der erste Angriff mit einer enormen Tempoverschärfung und die
Spitzengruppe wurde sofort auf drei Läufer reduziert. Tilmann konnte
nicht mehr folgen und lag zunächst auf Rang vier. In einer
Spurtentscheidung siegte Sebastian Hendel (LG Vogtland) in 14:28,67
Minuten aufgrund eines starken letzte Kilometers von 2:38 Minuten.
Tilmann büßte noch zwei Plätze ein und erreichte nach 15:02,79
Minuten als Sechster das Ziel.
Für die beiden VfL-Läuferinnen Judith Wessling und Mailin Schäfer war es jeweils die DM-Premiere und beide beeindruckten bei der U18 durch starke Leistungen in den Vorläufen. Somit standen beide Läuferinnen jeweils in einem Finale der besten Acht. Judith Wessling startete über 400 m Hürden. Mit 63,47 Sekunden qualifizierte sich Judith als Vorlaufzweite für das Finale. Da sie auf Bahn zwei etwas verhalten anlief, waren die vor ihr laufenden Läuferinnen schon etwas enteilt. Auch der Zielgeraden zeigte sie zwar ihr Stehvermögen im Kampf um Platz 5, doch diesen verfehlte sie nur mit 5/10 Sekunden nur knapp. Mit 63,75 Sekunden wurde Judith gute Siebente. Judith ist auch im kommenden Jahr noch in der U18 startberechtigt und kann somit zuversichtlich schon dem neuen Jahr entgegensehen. „Ich wollte mindestens das Finale erreichen und das habe ich geschafft. Im Finale lief es technisch nicht so rund, aber ich bin zufrieden“, resümierte sie nach dem Rennen.
Auch Mailin Schäfer, die noch der U16 angehört,
darf mit ihrer Leistungen zufrieden sein. Zunächst qualifizierte sie
sich mit 56,61 Sekunden sicher für das 400 m - Finale. Dort lief sie
auf Bahn sieben. Mutig lief sie das Rennen an und nach 250 m lag sie
auf Rang fünf. Doch dann schwanden die Kräfte und sie wurde mit
57,10 Sekunden Achte. „Ich bin mit Risiko angelaufen – vielleicht
etwas zu schnell und dann fehlte mir etwas die Kraft“, berichtete
sie später. Letztendlich fehlen ihr nur 5/10 Sekunden zu Platz
fünf. Diese Abstände zeigen über 400 m und 400 m Hürden die hohe
Leistungsdichte in diesem Jahr.
Die dritte Langsprinterin des VfL war Lorena
Bähner. Die U20-Athletin entschied sich für einen Start über 400 m.
In ihrem Vorlauf lief sie mit 58,00 Sekunden persönliche
Jahresbestzeit, doch für den Einzug ins Finale reichte das leider
nicht. Wenige Stunden später trat sie dann im Vorlauf über 200 m an.
Als Vorlaufdritte lief sie gute 25,26 Sekunden. Leider fehlten nur
6/100 Sekunden für den Einzug ins 200 m - Finale.
Die Bilanz der VfL-Leichtathleten fällt nach
diesen Jugendmeisterschaften und den
Jugend-Langstaffelmeisterschaften vor 3 Wochen sehr zufrieden aus.
Insgesamt stehen mit der Goldmedaille von Lea auch der
Bronzemedaille mit der 3x800 m Staffel zwei Medaillen zu Buche und
auch die weiteren Platzierungen unter den Top-Acht sind der Lohn für
die kontinuierliche Nachwuchsarbeit in den vergangenen Jahren.
